Es ist ja mittlerweile modern, dass über Geschichten und Erlebnisse die eigenen Visionen und Beweggründe erklärt werden können.
Bei mir ist das nicht anders. Eigentlich hat meine Vergangenheit echt einige schräge Aspekte zu liefern. Und da das Leben eben vorwärts gelebt und nur Rückwärts verstanden werden kann, machen sogar diese Absurditäten Sinn. Zumindest war es nicht langweilig und das wird es wohl auch nicht.
Das ich im Leben auch mal relativ weit unten war, das erzähle ich nicht oft, aber in meinen Seminaren hat es einen berechtigten Platz, weil es dem einen oder anderen Mut macht. Und weil es meinen Ansatz verteidigt, von dem ich denke, dass ich überhaupt etwas zum Thema Aufstehen, Potenzialentfaltung und eigener Entfaltung wirklich etwas zu zeigen habe.
Ja - ich habe auch für mein Verständnis echte Höhen erlebt. Meine Karriere in dem, was damals für mich wichtig war, weit übertroffen. Als disziplinarischer Vorgesetzter von hunderten von Menschen, finanziell und vom Ansehen extrem gut ausgestattet und materiell ziemlich gut aufgestellt dachte ich damals, dass ich meinen Weg schon gut gehe. Nein - eigentlich hab ich gedacht ich gehe in perfekt und besser geht nichts und "ich habs geschafft"... Tja...
Aber es war in Wirklichkeit garnicht mein Weg, es war der Weg, der irgendwie passend erschien aus einer Weltansicht und gesellschaftlichen Prägungen, die vielleicht auch gewollt in so manchen Köpfen die Frage nach dem Sinn vergessen lassen, und meine Seele (also in mein Weltbild passt das) sich als Sparingsprogramm vorm Wachwerden ausgesucht hat, um zu entdecken, worum es vielleicht im Leben nicht so geht. Oder nur bedingt. Oder dass die Antworten krasser werden und die Fragen anders?
Aber was bedeutet das genau? Nun, ich bin nach einem extrem schlimmen Burnout vor vielen Jahren in eine sehr tiefe Depression gerutscht, die ich, und das ist nicht übertrieben, fast nicht überlebt hätte. Meine Beziehung war am Ende, finanziell brachte mich diese Phase in einen Schuldenberg, gesundheitlich von einhundert auf unter fünfzig Kilo abgemagert und einer Phase, in der ich nicht mehr aus dem Bett aufstehen konnte. In der schlimmsten Phase konnte ich drei Wochen nur im dunklen Raum liegen und der Gedanke, Zähne putzen zu müssen hat mich fast umgebracht! Ja - das war der Tiefpunkt.
Zusammengefasst hat es mich zu einer Erkenntnis gebracht, die diese extrem schwierige und mit insgesamt fünf Jahren bis zur kompletten "Genesung", wenn man das überhaupt so nennen kann, Phase mir
gebracht hat:
"Vielleicht ist es gut, den Kampf gegen das Leben einmal zu verlieren, um festzustellen, dass es nicht das Leben, sondern der Kampf ist, der es mir so
schwer macht."
Diese Phase habe ich nicht nur überwunden. Ich habe aus ihr die größten Geschenke meines Lebens gezogen. Im Nachhinein. Geschenke, die ich auf die eine oder andere Weise gerne weitergeben möchte.
Mittlerweile weiß ich, dass eines meiner Talente darin liegt, dass ich das tatsächlich kann. Also ich kann garnichts - aber ich kann Menschen animieren in sich selber Wege, Antworten und
Möglichkeiten zu finden, Geschenke zu heben in sich, von denen sie vorher nicht einmal gedacht hätten, dass es sie gibt.
Heute kann ich aus tiefsten Herzen sagen, dass ich wirklich tief erfüllt lebe. Beziehungsweise lebte, also wieder lebe, aber so einfach ist es dann auch
nicht.
Ja - ich habe bis 2016 /2017 / 2018 schon sehr erfüllt gelebt. Mit kraftvollen Glücksmomenten, tiefer aber antriebsvoller Zufriedenheit, finanzieller Freiheit, mit Fülle auf allen Ebenen und ein
Verständnis von Sinn und Sein, dass es erlaubt mit beiden Beinen gesund auf dem Boden zu stehen. Und ich glaube, dass dies jedem so möglich ist - wenn er weiß, wie.
Durch das Erwachsen aus den Problemen habe ich mich intensiv mit Dingen beschäftigt, die in meiner Welt Sinn machen. Fragen nach dem Sinn selber, Fragen nach den Möglichkeiten, als Mensch
sinnerfüllt glücklich in ein Leben einzutauchen, dass Fülle und Zufriedenheit, Mut, Antrieb und Glück beinhaltet.
Dabei habe ich viele tolle Sprüche gehört, viele Blender entlarvt, viele Ansätze vom Tisch gewischt, viel kraftvolles entdeckt und irgendwie auch viel Orientierung gefunden.
Doch diese Schönrederei, dieses sich selbst Dinge vormachen.
Das war nicht meins - und ist es immer noch nicht.
Doch - es gab viele kraftvolle Ideen und Ansätze. Und diese zu sammeln zu können, anwenden zu können und mehrere tausend(!) Menschen damit begleiten zu dürfen, das ist meine größte
Errungenschaft.
Und ich bin demütig, dankbar und stolz, dass ich durch das Entwickeln und Leben die Luft lassen kann aus den zahlreiche angebotenen, in meiner Welt aufgeblasenen "Selbstfindungstrips" und irgendwelchen "Formeln für das eigene Leben". Zumindest habe ich gemerkt, dass ich die wirklichen Lösungen nur bei mir finde und letztlich das Leben ein Prozess ist, ohne wirkliches ankommen.
Und so ist es auch kein Wunder, dass sich nach dem Orientieren und Entwickeln mein Seelenplan wohl einige Episoden sich aufgespart hatte, die ich in der Form nicht erwartet und auch nicht habe
kommen sehen.
In 2015 hat mich unentdeckterweise eine Zecke gebissen.
Seither haben sich dann die Bakterien in alle Organe verirrt, mein Stoffwechsel hat nicht mehr mitgemacht und ich habe mich immer öfter gewundert, warum ich immer weniger Energie hatte. Wo ich
doch so viel Gutes tun und so viel Projekte anschieben wollte. Ich hatte mich so verrannt in all die Ideen und Visionen, dass ich nicht gemerkt hatte, dass ich meine Mitte irgendwie verloren
hatte.
Durch die Größe und die Anzahl meiner Firmen, durch die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, dann die fehlende Energie, und - das war am Schlimmsten - der Gedachtnisverlust immer dann,
wenn ich im Stress war. Und das war ich meistens. Auch wurde ich immer dicker und antriebsloser und habe immer noch nicht verstanden, dass es in meinem Leben nicht nur ums Außen geht. Und nur,
weil ich vielleicht "so viel verstanden" habe und "so viel wahrnehmen" kann, es weitergehen darf auch in meiner Entwicklung.
Als ich dann Ende 2018 einen schlimm traumatisches Erlebnis hatte und Anfang 2019 der Zeckenbiss, die Stoffwechselkrankheit und auch sonst recht viel entdeckt wurde, war die Zeit
gekommen, mich und mein Leben komplett einzureissen.
Durch die fehlende Energie im Vorfeld konnte ich an vielen Stellen nicht unterstützen. Meine Firmen und Pläne waren ohne mich nur schwer weiter zu führen. In 2019 dann das Wanken und doch noch
auch Seminare zu geben, aber auf der anderen Seite auch der Zusammenbruch meines bis dato doch an Vision, Liebe und Konzept festgemachten Lebens. Hinzu kamen Enttäuschungen von langjährigen
Weggefährten, andere spannende Gegebenheiten und ein wirklich aufregendes Ablaufen von Erlebnissen.
Aber das Leben ist so viel mehr, so viel tiefer und, wenn die Lektionen nicht akzeptiert werden, schmerzhafter.
So habe ich mich Anfang 2019 freundschaftlich von meiner Frau getrennt, bin meine Genesung angetreten und habe mein ganzes Leben neu aufbauen müssen. Die Verwaltung, die Firmen, mein Umfeld,
meine Wohnsituation, einfach alles hat sich verändert. Dazu die körperlichen Herausforderungen durch die Stoffwechselkrankheit, durch die Ernährungsumstellung und vieler anderer
Herausforderungen. Nur noch 23 Prozent gesund - der Rest war einfach angeschlagen...
Und weißt Du was? Ja, es war wirklich hart und schmerzhaft. Körperlich und seelisch. Wenn ich zurückblicke, frage ich mich manchmal, wie ich da durch bin. Ja und? So funktioniert es eben mit Veränderung, die drückt uns das Leben umso schmerzhafter rein, je mehr wir davor einfach nicht hören wollten. Und mittlerweile bin ich sehr dankbar für alles, es hat mich weitergebracht, entwicklet und gleichzeitig habe ich ganz neue Erfahrungen.
Ja - wirklich. Gleichzeitig habe ich meine echte und tiefe Lebendigkeit wiedergefunden. Meine Lebensfreude.
Und im Auge des Hurrikanes einen altbekannten Frieden entdeckt und erkannt, dass dieser Geburtskanal des Lebens mich in den letzten Jahren nochmal so sehr gestärkt, geformt, entwickelt und mich
auf mich zurückgeworfen hat, dass ich froh bin, dass alles so ist, wie es ist. Und dass ich mich freue, auf alles was kommt.
Auf die Vision, die aufblüht wie noch nie zuvor (und sie ist schon echt krass gewesen vorher).
Bei mir geht es jetzt noch mehr in die Sichtbarkeit. Aus mir Heraus, aus dem Urvertrauen heraus, aus einem Verständnis heraus. Nicht nährend aus dem Außen, sondern aus dem Innern, ohne Identifikationen, die irgendwelche Muster bedienen und gleichzeitig hier, in diesem Leben meine Gaben gebe und lebe.
Und denjenigen, die auch wirklich bei sich und auf ihrem Weg ankommen möchten muss ich sagen:
"Sorry, das kannst Du nur alleine. Aber weißt Du was? - Es gibt sinnvolle Begleitung...." ;)
Wenn Du Dich angesprochen fühlst, dann fühl Dich eingeladen, dabei zu sein. Kontaktiere mich gerne.
Lass` Dein Leben rein und lebe so, wie Du immer schon leben wolltest. Was immer das heißen mag.
Wenn Du mehr "technische Details" zu mir brauchst,
die findest Du hier:
Meine Vita auf der
IPE-Seite
Das sagen Teilnehmer meiner Seminare